Bergwandern im Süd Sinai

Tag 1

Flug nach Sharm el Sheikh und Transfer nach Dahab.

Nach der Ankunft in Sharm el-Sheikh werden wir von unserem Beduinenguide und von einem offiziellen Beduinenfahrer empfangen. Je nach Ankunftszeit schlafen wir in der Nähe des Flughafens bzw. Transfer nach Dahab (1 Stunde) und Nacht im Hotel.

Tag 2

Mosesberg (7km, 600m Aufstieg)

Beim Frühstück erhalten wir das Briefing durch unseren Guide, der die Route und das gesamte Trekkingprogramm erklären wird. Am Vormittag dann Transfer nach St. Katherine (2-3 Stunden), den wir wieder mit einem offiziellen Beduinen-Fahrer machen. Nach Ankunft in St. Katherine Mittagessen im Beduinen Camp von Scheich Moussa, wo wir die nächsten 2 Nächte bleiben werden. Am Nachmittag geht es dann los zum Aufstieg auf den Mosesberg (Jebel Musa bzw. Mount Sinai, 2285 m) abseits der ausgetretenen Normalroute werden wir über das Wadi Arbain einen viel ruhigeren Weg hinaufsteigen. Wir nehmen uns Zeit, um die natürlichen Wasserbecken knapp unterhalb des Gipfels zu erkunden, die uns spektakuläre Ausblicke auf das Katharinenkloster im Tal geben. Dann geht es die letzten Schritte zum Gipfel hinauf, von wo wir einen unvergesslichen Sonnenuntergang sehen können. Mit dem Einbruch der Nacht, wandern wir dann zurück nach St. Katherine zum Beduinen-Camp. (F,L,A)

Tag 3

Wadi Itlah, Wadi Tinya (9km, 500m Aufstieg).

Am Morgen gibt es die Möglichkeit, das Katharinenkloster zu besuchen. Danach startet unsere Wanderung vom Beduinen-Camp aus und wir wandern heute zuerst im spektakulären Wadi Itlah, wo wir unser Mittagessen im Garten von Dr. Ahmed, einem lokalen Beduinen machen. Er nutzt seinen schönen Garten, um jungen Beduinen die Bedeutung der lokalen Flora und Fauna und ihre Heilwirkungen zu lehren. Am Nachmittag gehen wir dann steil hinauf zu den natürlichen Wasserbecken von Kharazat el Shaq. Nach Regenfällen kann man hier einen spektakulären Wasserfall sehen! Wir werden dann unseren Weg zu einem traditionellen Beduinen-Garten in Wadi Tinya fortsetzen. Die Gärten des Hochsinai sind einzigartig. Vor über tausend Jahren flohen die Christen vor der Verfolgung durch die Römer in die Berge rund um das Katharinenkloster und lernten, hier kleine Gärten zu kultivieren. Diese Tradition wurde dann an Beduinen weitergegeben, die sich bald darauf hier ansiedelten. Durch die Verringerung der Touristen, die den Sinai in den letzten Jahren besuchten, besannen sich viele Beduinen auf ihre alten Traditionen zurück und fingen wieder an, die Gärten zu rekultivieren, wie sie es seit Hunderten von Jahren getan hatten. Ein Aufenthalt in den Gärten ist wirklich ein ganz besonderes Erlebnis. (F,L,A)

Tag 4

Galt el Azraq nach Farsh Rumana (11km, 350m Aufstieg).

Heute Morgen haben wir eine kurze, lustige Kraxelei durch eine schmale Schlucht und wandern dann über einen Pass zum natürlichen Pool von Galt el Azraq. Hier haben wir dann die Möglichkeit, zu schwimmen – ein unglaubliches Erlebnis! Nachdem die Sonne uns wieder abgetrocknet hat, gehen wir weiter entlang des Wadi Tala Kabira bis Farsh Rumana, wo wir die Nacht noch einmal in einem Garten verbringen werden. (F,L,A)

Tag 5

Bab el Dunya nach Bulia (12km, 700m Aufstieg).

Nach dem Frühstück steht die Besteigung des Jebel Bab el Dunya (2090 m) an. Bab el Dunya bedeutet „Tor zum Universum“ und wenn Sie die Aussicht vom Gipfel sehen, werden Sie verstehen, warum. Der Blick reicht in Richtung Westen bis über den Golf von Suez zum Festland von Ägypten. Danach wandern wir bis zum Wadi Jibel nach unten und setzen unseren Weg fort zu einem der schönsten Gärten im Bereich des Hochsinai, den die Beduinen Bulia nennen. (F,L,A)

Tag 6

Bulia – Jebel Abbas Pascha – Wadi Zaiweteen (12km, 500m Aufstieg).

Am nächsten Morgen haben wir Zeit, um die Gegend des Wadi Jibel – dem Hauptwadi im Hochsinai – zu erforschen. Dann geht es zum nächsten Highlight: Die Wanderung auf den Jebel Abbas Pascha (2324 m). Im 19. Jahrhundert wurde beim Gouverneur (Pascha) von Ägypten Tuberkulose diagnostiziert und so wollte er einen Palast bauen lassen, wo die Luft besonders rein ist. Er wählte den Gipfel dieses Berges doch verstarb er, bevor der Palast fertiggestellt wurde. Noch heute existieren die Überreste der Pflastertraße, um das Baumaterial zu transportieren, sowie die Ruine vom Palast. Am Gipfel haben wir Zeit, die Ruine zu erforschen, bevor wir einen spektakulären Sonnenuntergang mit Blick über den westlichen Sinai und auf den Mosesberg genießen können. Nach dem Sonnenuntergang ca. 1h Wanderung hinab ins Tal bis zum Garten im Wadi Zaiweteen, wo wir schlafen werden. ((F,L,A)

Tag 7

Katharinenberg – Rotok (20 km, 1000 m Aufstieg).

Heute steht die Königsetappe an: Der längste und schwierigste Teil der gesamten Wanderung. Wer sich diese Etappe nicht zutraut, kann mit einem Teil der Beduinencrew abkürzen: ca. 2h Wanderung nach St. Katherine und von dort aus mit dem Wagen und neuem Proviant an den Zielort dieser Etappe gelangen. Alle, die mitwandern, beginnen mit dem langsamen Aufstieg bis zum Gipfel des höchsten Berges im Sinai, dem Jebel Katreen (Katharinenberg bzw. Mount St Katherine, 2642m) Es sind fast 800 Höhenmeter von unserem letzten Nachtlager bis zum Gipfel zurückzulegen. Nach der verdienten Gipfelrast beginnen wir einen langen, langsamen Abstieg nach Rotok, verlassen das Stammesgebiet der Gebaliya und kommen zum Stamm der Ulad Said. Unser Nachtlager werden wir in einem Wadi in der Nähe von Rotok aufschlagen. (F,L,A)

Tag 8

Rotok, Zawatina (10km, 200m Aufstieg)…

Nach dem langen und schwierigen Vortag steht heute ein kürzerer, einfacher Tag in einer vollkommen anderen Landschaft auf dem Programm. Wir wandern in die große Ebene des Wadis Sanaa , genießen einen freien Nachmittag im Garten Zawatina, und tanken Energie für den morgigen Aufstieg auf den Jebel Um Shomar. (F,L,A)

Tag 9

Jebel Um Shomar – Wadi Rumhan (12km, 900m Aufstieg)

Der Jebel Um Shomar (2575 m) ist ganz anders als die Berge der letzten Tage: Wir finden eine spektakuläre Berglandschaft mit gezackten Gipfeln. Es gibt keine Kletterei oder sehr ausgesetzte Stellen, um auf den Gipfel dieses Berges zu kommen, aber der Pfad ist sehr rau. Wer die Wanderung bis hierher geschafft hat, wird auch diesen Gipfel erreichen. Die Aussicht von oben ist mit das Spektakulärste, was wir bisher gesehen haben. Das Panorama reicht vom Golf von Suez über den gesamten Hochsinai. Aufgrund seiner Abgeschiedenheit wird dieser Berg übrigens sehr selten von Wanderern besucht. Am Nachmittag werden wir bis ins schöne Wadi Rumhan absteigen. Dieser Bereich enthält viele alte byzantinische Bauten, darunter ein Kloster, das einst ein Haltepunkt für die Pilger auf dem Weg nach St. Katherine war. Und es ist ein besonderer Ort, unsere letzte Nacht in der Wüste des Hochsinai zu verbringen. (F,L,A)

Tag 10

Zaituna – St Katherine (6km, 400m Aufstieg).

Am Morgen haben wir eine kurze Wanderung nach Zaituna, wo wir von 4 x 4 Geländewagen abgeholt werden, die uns zurück zum Beduinen-Camp in der Stadt St Katherine bringen. Wir genießen die willkommen Dusche und freuen uns auf das festlichen Dinner am Abend. (F,L,A)

Tag 11

Transfer nach Sharm el Sheikh (2-3 Stunden Transfer).

Abhängig von der Zeit unserer Flüge, gibt es am Morgen gibt die Möglichkeit, einige traditionelle Beduinen-Souvenirs zu kaufen, bevor es dann zum Flughafen Sharm el Sheikh auf den Rückflug geht. (F,-,-)

F= Frühstück, L= Lunch(pack), A= Abendessen