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Welche Schuhe für die Wüste ?
Tipps zum richtigen Schuhwerk für eine Wüstenreise
Oft werden wir gefragt, welche Schuhe zieht man am besten auf einer Wüstenreise an? Wüstentouren stellen andere Anforderungen an die Ausrüstung als z.B. eine Bergwanderung.
Ich möchte hier über den besonderen Einsatz in der Sandwüste/ Dünengebieten schreiben.
Fast jedes Outdoorgeschäft bietet mittlerweile spezielle Wüstenschuhe an. Diese zeichnen sich meist durch einen hohen Schaft, und bessere Atmungsaktivität als der klassische Bergwanderschuh aus. Doch worauf kommt es nun wirklich bei einem Schuh für die Sandwüste an, Braucht man tatsächlich ein spezielles Modell? Auf mehr als 25.000 Kilometern habe ich in den letzten Jahren unterschiedlichste Schuhe ausprobieren können und natürlich waren unsere Reiseteilnehmer auch gute Testpersonen, die uns ihr Feedback geben konnten. Nachfolgend nun unsere Empfehlung, welche Schuhe für die Wüste geeignet sind:
Zwei paar Schuhe reichen aus. Zum einen (Trekking-)Sandalen und natürlich noch Schuhe zum Wandern.
Sandalen
Braucht man für die Stunden am Camp, wenn es keine allzu große Schlangengefahr gibt und kann man auch zum Wandern nehmen, wenn man ohne schweren Rucksack unterwegs ist. Möchte man mit den Sandalen auch tagsüber wandern, empfehlen sich richtige Trekkingsandalen, die fest am Fuß sitzen. Die meisten bekommen am Anfang schnell wunde Füße, da der Sand unmerklich den ganzen Tag reibt. Als kleiner Trick kann man die Sandalen mit Socken anziehen. Sinnvoll ist es auch, am Anfang nur stundenweise mit Sandalen zu gehen.
Wanderschuhe
Sie haben vor, öfters in die Wüste zu gehen? Dann lohnen sich richtige Wüstenschuhe. z.B. Garmont Téneré, Meindl Safari, Lowa Zephyr, Aigle Téneré, Aku Petra… Diese Modelle unterscheiden sich in der Schafthöhe und Flexibilität.
Wer schon „klassische“ Wanderstiefel zu Hause hat, kann diese natürlich nehmen, sofern es nicht gerade steigeisenfeste Bergschuhe fürs Hochgebirge sind. Normale Wanderschuhe der Kategorie A bis B sind meist gut geeignet. Viele Wanderschuhe sind heute mit Gore-Tex-Membrane, was in der Wüste keiner braucht… In jedem Fall sollten die Schuhe mindestens über den Knöchel gehen!
Ein hoher Schaft ist in der Wüste aus zwei Gründen wichtig: 1. Treffen fast alle Schlangenbisse das Opfer in einer Höhe bis zu 30 Zentimetern. 2. Verhindert ein hoher Schaft das Eindringen von Sand. In mehr als 20 Jahren und unzähligen Wüstenreisen haben wir keinen einzigen Angriff einer Schlange erleben müssen also ist das tägliche Problem, Sand in den Schuh zu bekommen fast größer! Genauso wichtig, wie die Höhe des Stiefels ist die Hosenlänge – Wenn diese möglichst lang und unten nicht zu weit ist, wird kaum Sand in die Schuhe gelangen. Wer mit kurzen Hosen in der Sandwüste gehen möchte, sollte unbedingt Gamaschen über den Schuh ziehen, die oberhalb des Schaftes eng am Bein abschließen. Goretrex-Gamaschen oder mit ähnlichen wasserdichten Materialien taugen nichts, da deutlich zu schweißintensiv!
Seit einigen Jahren gibt es Trailrunningschuhe am Markt. Diese haben meist Meshfutter und sind dadurch nicht für den Einsatz im Wüstensand geeignet, denn der Sand dringt zwischen die Obermaterialschichten, macht den Schuh immer kleiner und somit untragbar!
Genauso wichtig, wie der Schuh, sind übrigens auch die Wandersocken. Hier haben sich Modelle aus Funktionsfaser bzw. Merinowolle bewährt. Es gibt eine große Auswahl im Fachhandel. Pro Reisewoche zwei bis drei Paar sind ausreichend.
Neue Wanderschuhe sollten unbedingt einige Wochen vor der Reise gekauft und vorher eingelaufen werden! Beim Kauf darauf achten, dass die Schuhe mit den Socken anprobiert werden, die dann auch bei der Wanderung zum Einsatz kommen!
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